Der Seifensieder ist ein Handwerker, der Seife aus Fetten, Ölen und Soda herstellt. Die schon seit den Sumerern bekannte Technik war während der Kreuzzüge auch nach Europa eingeführt worden und ersetzte das bis dahin gebräuchliche Waschen mit Holzasche oder deren Lauge. (Quelle: Wikipedia)
Um mehr über dieses Handwerk zu erfahren, hat HEIMATLIEBE 4 YOU an einem Workshop bei Seifensiederin Helga Kurtenbach teilgenommen.
Schnell zeigte sich, dass das Herstellen von handgemachten Seifen gar nicht allzu schwer ist. Es ist eigentlich für jedermann erlernbar.
Die Grundregeln zur Sicherheit, d.h. das Tragen einer Schutzbrille und von Schutzhandschuhen oder aber auch die Sauberkeit der Arbeitsgeräte sind beim Seifensieden unbedingt zu beachten, denn beim "Kaltrührverfahren" wird mit ätzender Natronlauge gearbeitet.
Zunächst wird das Natriumhydroxid vorsichtig und langsam in destilliertes Wasser eingerührt. Hierbei sollte man unbedingt unkontrollierte Spritzer vermeiden! Anschließend die Natronlauge im Wasserbad langsam abkühlen lassen. Gleichzeitig die Fette in einem Topf erwärmen bzw. zum Schmelzen bringen. Nun die Lauge vorsichtig in die Ölmischung geben und direkt mit dem Verrühren beginnen, dies nennt man auch "Verseifungsprozess".
Hierzu nimmt man am besten einen Pürier-Stab, denn das Rühren von Hand ist dann doch etwas mühselig auf Dauer. Es wird nun so lange gerührt, bis die Masse die Konsistenz von zum Beispiel Pudding hat. Je nach Belieben kann man der Seifenmasse auch noch Aroma Öle, Blüten, Kräuter etc. hinzufügen.
Die handgemachten Seifen müssen jetzt etwa 24 Stunden aushärten, bevor sie aus der Form herausgelöst werden. Nach ca. sechs Wochen sind die Seifen dann gebrauchsfertig.
Bis dahin riecht man einfach immer mal wieder an diesem herrlich duftenden Kosmetikprodukt:-)
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